Nordhessische … Samstags am Stern

Samstags am Stern

Abstract

Wie gut es funktioniert, wenn die Bahnen um statt durch die Innenstadt fahren, konnte man vorhin Am Stern sehen: Die Haltestelleninsel in Fahrtrichtung Altmarkt war überfüllt mit Fahrgästen, kaum Durchkommen, ein großes Gedränge. Geht es nach den Freien Wählern Kassel und dem von ihnen unterstützten Bürgerbegehren, soll dieser Zustand alltäglich werden.

Haltestellen im Innenstadtring unzureichend

Auf Grund einer Karvevalsveranstaltung war heute Mittag die Königsstraße für die Straßenbahnen gesperrt, weshalb diese auf dem „Innenstadtring“ umgeleitet worden sind. Allerdings hat man diesmal die Umsteigehaltestellen nicht mit Absperrungen vergrößert, so dass die vorhandenen Bahnsteige für den Fahrgastandrang ausreichen mussten.

Kreuzung Am Stern

Diese Kreuzung ist tagsüber sehr stark befahren: Neben allen Straßenbahnlinien bedienen viele Buslinien die Kreuzungshaltestelle, der PKW-Verkehr ist enorm. An den Haltestelleninseln ist Platz für zwei Bahnen hintereinander und auf den Bahnsteigen für ungefähr diese Anzahl an Fahrgästen. Dieser Platz reicht am Wochenende oder zur Pendlerzeit allerdings nicht aus, wie heute zu sehen war.

Scheidemannplatz

Bei Umleitungen wird diese Haltestelle von allen Bahnlinien befahren, dem entsprechend sind die Bahnsteige länger ausgelegt. Zudem verkehren einige Buslinien entlang der Gleise in Richtung Rathaus. So kam es vorhin zu Rückstau, wodurch zum Teil Straßenbahnen die Kreuzung blockierten.

Fazit: Umbau wäre nötig

Die Freien Wählern Kassel unterstützen ein Bürgerbegehren zur dauerhaften Herausnahme der Straßenbahn aus der Königsstraße, so dass das heute zu beobachtende Verkehrschaos alltäglich würde. Denn im Plan des Begehrens ist kein Geld für bauliche Veränderungen vorgesehen. Diese wären allerdings nötig, um die Fahrgastströme sicher über die Straßen und auf die Haltestellen zu leiten. Bei Großveranstaltungen wie dem Stadtfest oder dem Zissel werden die Bahnen zwar auch umgeleitet, nur werden dabei einige Haltestellen zu Lasten des Individualverkehrs mit Absperrungen vergrößert. Einen solchen „Baustellencharakter“ haben vermutlich weder die Freien Wähler noch die Anhänger des Bürgerbegehrens im Sinn.