Nordhessische … Ganz schön bed(t)röppelt

Ganz schön bed(t)röppelt

Abstract

Auch wenn sie kaum noch in Erscheinung treten – vor allem medial – so gibt es doch immer noch „besorgte Kasseler Bürger“, die sich Montag abends vor dem Fridericianum treffen. Am heutigen Montag standen gegen 18:50 Uhr ca. 8 Personen vor dem Museum im kalten Regen, anstatt einer sinnvollen Tätigkeit im Warmen nachzugehen.

„Immer wieder montags …

… kommt die Kagida.“ (Dieser Schlager hat es bislang noch nicht in die Pegida-Charts geschafft.) Nach Informationen des Twitter-Kontos A-Infos Kassel war Kagida wohl nie (wirklich) weg („hat sich nur versteckt“?). Allerdings sind die „besorgten Bürger“ nicht mehr am Scheidemannplatz anzutreffen, sondern auf dem Friedrichsplatz vor dem Fridericianum. Dort wird wenigstens nicht der ÖPNV beeinträchtigt und für den kleinen Haufen von rund 30 Personen reicht der Platz allemal aus – um zu Recht nicht groß aufzufallen. Das ganze scheint auch mehr eine selbstreferenzielle Runde zu sein als großartig in der Öffentlichkeit zu stehen.

Begossene Pudel

Heute hat neben dem kälteren Regen während der Abendstunden auch noch der bereits aufgebaute Weihnachtsmarkt Kagida ins Abseits gedrängt. Zwischen den Buden waren bis kurz vor sieben eine handvoll Menschen und zwei „Six-Packs“ der Polizei auszumachen:

8 Kagida-Teilnehmer im Regen vor dem Fridericianum
Acht Kagida-Teilnehmer am rechten (Bild-) Rand stehen vor dem Fridericianum im Regen.

Der Twitter-Kanal Kassel für alle berichtete eine halbe Stunde später von etwa 30 Leuten am Friedrichsplatz, die es bis ca. 20:15 Uhr ausgehalten hätten.

Alternativvorschlag zur gesellschaftlichen Deeskalation

Wir brauchen in der Gesellschaft nicht nur mehr Rave und weniger Hass, sondern auch wieder mehr Hobbys. „Besorgte Bürger“, deren Welt zu komplex für einfache Lo(ö)sungen ist, habt ihr es schon einmal mit einer Modelleisenbahn probiert? Diese Welt ist klein, überschaubar und heil, ihr seid die Gestalter, es gibt keine Probleme, sondern nur Herausforderungen, ihr hängt montags im Hobbykeller statt in der Kälte und tut auch noch etwas Gutes für die heimische Industrie (märklin, Fleischmann oder die Kameraden von Roco in Österreich). Wie wäre es?