Nordhessische … Auf welchen Spuren wandelt BDS?

Abstract

Vor einem Monat machte die aktuelle BDS-Kampagne Artwashing Apartheid – Israel 2019 mit einem verstörenden Logo zum Eurovision Song Contest die Runde, der 2019 in Israel stattfindet. Nordhessische.de hatte dazu dem deutschen BDS-Ableger Fragen gestellt, die leider bislang nicht beantwortet sind. Aus aktuellem Anlass ist hier die Anfrage mit allen Links dokumentiert, damit sich die Leser selbst einen Eindruck verschaffen können.

Frage zum Kampagnenlogo „Artwashing Apartheid – Israel 2019“

Sehr geehrte Frau Ghannam,
sehr geehrte Damen und Herren,

wie Sie vielleicht mitbekommen haben, wird das Logo Ihrer Kampagne zum Eurovision Song Contest, der 2019 in Israel stattfindet, kontrovers diskutiert [u. a. BDS: Mit "SS" im Logo gegen Eurovision in Israel | Ruhrbarone].

Die Kritik betrifft dabei drei Hauptpunkte:

  1. Der Begriff der Apartheit.
  2. Der Stacheldraht.
  3. Das gebrochene Herz in der Mitte.

Meine Fragen an Sie betreffen den zweiten und dritten Punkt:

  1. Welche Intention soll dieses Herz im Kontext des Stacheldrahts und des Slogans „Artwashing Apartheit“ haben?
  2. Wenn man beide Teile des Herzens zusammensetzt, fehlen Teile. Ist das beabsichtigt?
  3. Jede Bruchkante weist eine sehr große Ähnlichkeit zur so genannten Sig-Rune auf, siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Siegrune. Ist das beabsichtigt? Wie kommentieren Sie das?
  4. Ist Ihnen bewusst oder ist es beabsichtigt, dass beide Bruchkanten von Betrachtern für eine doppelte Sig-Rune gehalten und dem entsprechend interpretiert werden könnten? Wie kommentieren Sie das?
  5. Was entgegnen Sie Betrachtern, die diese Bruchkanten wie unter 4. beschrieben interpretieren und in den Kontext des Stacheldrahts setzen?
  6. Ist Ihnen bewusst oder ist es beabsichtigt, dass der unter 5. beschriebene Kontext verstörend wirken kann, insbesondere auf Überlebende des Holocausts? Wie kommentieren Sie das?

Leider keine Antworten

Auf der deutschen Seite der BDS-Kampagne wird zwar weiterhin mit dem verstörenden/missverständlichen/fragwürdigen Logo geworben, Fragen dazu werden allerdings nicht beantwortet. Anscheinend möchte man den möglichen Assoziationen nicht entgegen treten.

„Gegen den Grand Prix Eurovision de la Chanson

Die aktuell (am ersten Mai-Wochenende 2019) stattfinden Raketenangriffe aus dem Gaza-Streifen auf israelisches Gebiet werden zum Teil auch als „Protest“ gegen den Eurovision Song Contest zitiert. Diese Angriffe haben somit inhaltliche Rückendeckung von der BDS-Kampagne, die in Deutschland paradoxerweise mit einem Teil der Friedensbewegung und den Ostermärschen Überschneidungen hat. Paradox deswegen, weil es insbesondere in Bezug auf den Nahost-Konflikt dort anscheinend falschen und richtigen Frieden zu geben scheint. Und friedlich scheint der Umgang mit dem Aufruf Free Gaza [from Hamas] auch nicht zu sein