Nordhessische … bwAboSommer im Murgtal

Abstract

Feldhütte im Schwarzwald oberhalb von Klosterreichenbach

Das Land Baden-Württemberg bietet im Sommer 2020 allen Kunden, die ihr ÖPNV-Abo (Jahreskarte, Jobticket, …) behalten, ein großzügiges Dankeschön: Während der Schulferien im „Ländle“ gilt die Fahrkarte im gesamten Bundesland. Heute war Zeit das Murgtal zu erwandern: Gute 18 Kilometer von Baiersbronn nach Schönmünzach.

Der bwAboSommer

In Zeiten von Pandemie, Homeoffice und „mobilem Arbeiten von Zuhause“ nimmt für viele ÖPNV-Kunden der Nutzen ihres Abos ab, weil weniger gefahren wird bzw. muss. Um all denjenigen Kunden, die weiterhin ihre Fahrkarte behalten und somit die Finanzierung des ÖPNV-Angebots stützen, etwas zurückzugeben, veranstaltet das Land Baden-Württemberg den bwAboSommer während der Schulferien. Noch bis einschließlich 13. September 2020 gelten alle Jahresabos für den ÖPNV im gesamten Bundesland.

Dieses Angebot ist eine gute Gelegenheit Baden-Württemberg näher kennenzulernen und heimatnah Erholungsurlaub genießen zu können. Mit bereits ein oder zwei Stunden Fahrzeit kommt man bequem in eine andere Landschaft und Natur.

Manchmal sieht man den Schwarzwald vor lauter Bäumen nicht.
Obwohl es „Schwarzwald“ heißt, findet sich viel Grün zwischen den Bäumen – aber das dürfen wir nicht so „krumm“ nehmen.
Reiseziel der Wanderung: der Nordschwarzwald.

Ab in den Schwarzwald ins Murgtal

Die heutige Wanderung führt durch das Tal des Flusses Murg von Baiersbronn nach Schönmünzach.

Blick von der Baiersbronner bzw. Reichenbacher Straße zwischen Baiersbronn und Klosterreichenbach ins Murgtal.
Die Murg in Schönmünzach stromabwärts fotografiert.
Zu Beginn und am Ende der Wanderung.

Das Murgtal wird von der gleichnamigen Bahnstrecke erschlossen. Die Linie S8 bedient alle Halte auf der Strecke, während die Linie S81 (und im Sommer der „Murgtäler Radexpress“) als „Eilzüge“ verkehren und auf dem Streckenabschnitt nur in Baiersbronn sowie Schönmünzach halten.

Am Bahnhof in Baiersbronn steht noch ein Wasserkran zum Betanken von Dampflokomotiven. Die An- und Abreise erfolgte allerdings elektrisch mit der Stadtbah bzw. dem Fahrradexpress.
Das Gebäude des Bahnhofs Schönmünzach enthält noch eine Hebelbank für mechanische Signale. Da die Strecke allerdings mit Lichtsignalen ausgerüstet ist, hat diese Bank nur noch historische Bedeutung.

Ein Regionalexpress, der nicht nur durchfährt

Zur Rückfahrt konnte der Murgtäler Radexpress genommen werden – auch ohne eigenes Fahrrad. Da dieser Zug nur am Wochenende verkehrt, taucht er weder in den Aushangfahrplänen auf, noch wird er am Bahnsteig angezeigt. Die entsprechende Anzeige einer „Zugdurchfahrt“ ist dementsprechend falsch.

„Immerhin“ stimmt der Name des Zuges ab dem kommenden Fahrplanwechsel: Statt bis Freudenstadt verkehrt er dann nur noch im Murgtal und das heißt bis Baiersbronn. Wer die komplette Tour de Murg fahren möchte muss dann allerdings anderweitig nach Freudenstadt kommen.

18 Kilometer von Baiersbronn nach Schönmünzach

Der ursprüngliche Plan entlang des Flusses zu laufen wurde bereits beim Anlaufen von Klosterreichenbach in Richtung eines höheren Weges geändert, da die durch das Tal verlaufende Bundesstraße 462 sehr stark befahren ist. Diesen Lärm hört man im Wald oberhalb des Flusses zum Glück nicht.

Südseite mit Innenhof.
Nordseite von der Straße.
Ansichten der Klosterkirche des Klosters Reichenbach.
Das Murgtal oberhalb von Klosterreichenbach.
Dorfzentrum von Heselbach.
Oberhalb des Murgtals.

Die gewanderte Strecke ist mit 18 Kilometern drei Kilometer länger als der Weg direkt am Fluss entlang. Der Wanderer wird allerdings nicht nur mit Ruhe, sondern auch typischer Schwarzwald-Atmosphäre und frischer Waldluft belohnt. Einzig zwischen Schönegrund und Huzenbach sind sowohl die Bundesstraße zu hören als auch die vierspurige Landesstraße 350 zu überqueren. Der Weg ist durchgehend ausgeschildert und mit einer blauen oder gelben Raute gekennzeichnet.

Am Beginn des Anstiegs steht in Klosterreichenbach dieses schöne kleine Haus direkt an der Weggabelung zwischen dem Trail nach rechts und dem Wanderweg nach links.
Der Wanderweg als Trail zwischen Klosterreichenbach und Heselbach. Sämtliche Trails sind hier auch für Mountain Bikes freigegeben – gegenseitige Rücksicht und Fahrkönnen vorausgesetzt.
Auf dem Feld nördlich von Heselbach.
Der Haselbach bei Schwarzenberg.

Eine weitere Überraschung ist der Mähderbrunnen in der Nähe von Schwarzenberg: In dem Wasserbecken sind „Viertele“-Flaschen der Sorten Hex vom Dasenstein Grauburgunder und Oberkircher Winzer Spätburgunder Weißherbst kalt gestellt und werden für 3 Euro pro Flasche verkauft.

Der Mähderbrunnen oberhalb von Schwarzenberg. Während das Wasser kein Trinkwasser ist, kühlen darin Weinflaschen.
Im Brunnen werden Flaschen der Sorten Hex vom Dasenstein Grauburgunder und Oberkircher Winzer Spätburgunder Weißherbst gekühlt.