Nordhessische … Die B-Seite 2021

Abstract

Recht kurzfristig machte die Information die Runde, dass auch 2021 eine B-Seite im zeitraumexit stattfinden kann. Am Samstag, den 23. Oktober sowie von Mittwoch, dem 27. bis Samstag, dem 30. Oktober 2021, wurde eine Ausstellung und die gewohnten audio-visuellen Performances gezeigt. Die B-Seite 2021 konnte damit nahtlos an frühere Festivals anknüpfen.

Livekultur ist zurück

Lange Zeit war in der Pandemie von Livekultur nicht viel zu sehen, es lag wie ein Nebel über der Szene.

Auf Grund der Covid-19-Pandemie wurde das Festival nicht groß beworben und es galten entsprechende Hygiene-Regeln („3G“, d. h. genesen, geimpft oder negativ getestet; Check-In zur Kontaktnachverfolgung; Maskenpflicht in der Kantine mit der Ausstellung sowie dem Kubus während der Performances). Unter diesen Auflagen, die entsprechend kontrolliert worden sind, konnte das Festival sicher stattfinden und einen Weg aufzeigen, wie Kultur live wieder möglich ist – zum Glück!

Ein ungewohnter Blick auf die Projektion an der gegenüberliegenden ehemaligen Fabrik – vom Eingang der Kaprov Bar aus. Im Gegensatz zur Kultur gab es für Bars relativ schnell wieder Öffnungsperspektiven.

Das B-Seite-Wochenende

Die Performances

Nordhessische.de hat Donnerstag bis Samstag das Festival besucht und dabei alle Performances an diesen Tagen gesehen – jeden Abend zwei Stück, jeweils um 20 und 22 Uhr. Die zweite Session ist dabei interessanter Weise besser besucht gewesen als die erste: Während um 20 Uhr überschaubar viel los war, füllte sich der Kubus um 22 Uhr teilweise fast auf das von früheren B-Seiten gewohnte Maß – Stehplätze sind dieses Mal nur am zweiten Samstag besetzt worden. Insgesamt ist das erstaunlich, weil auch die 20 Uhr-Vorstellung immer sehr gut war.

Die Projektion an der gegenüberliegenden Fabrik am Donnerstag Abend. Die Projektion stammt von Jo Jacobs, der an diesem Tag auch um 22 Uhr mit einer audio-visuellen Performance aufgetreten ist.

Die Ausstellung und das „Nebenher“

In der rund einstündigen Pause zwischen den Performances konnte die Ausstellung der B-Seite in der Kantine angeschaut werden. Insgesamt vier Werke wurden dort ausgestellt bzw. wiedergegeben, von denen hier drei näher betrachten werden.

Daneben standen auch einzelne Künstlerinnen und Künstler sowie Mitglieder der B-Seite für Gespräche zur Verfügung, die einen weiteren Einblick in die Werke erlaubten. Der Innenhof des zeitraumexit bietet dafür das passende Flair, mit der großen Projektion im Hof – dieses Jahr von Jo Jacobs und am Freitag Abend sogar noch „vom Wetter gefeatured“, weil aufziehender Nebel der Szenerie sein ganz eigenes Flair gab. Reflektionen des Lichtstrahls vom Beamer an den Nebeltropfen ließen dabei zum Teil an Schneefall erinnern, während Gänse über den Jungbusch hinweg in Richtung Süden zogen.

Am frühen Freitag Abend war die Projektion noch gut zu sehen. Im Verlaufe des Abends zog dichter Nebel auf (siehe oben).

Ausblick

Es ist schön, dass 2021 doch noch eine B-Seite mit einem überzeugenden Konzept stattfinden konnte. Nach eineinhalb Jahren größtenteils Verzicht auf Livekultur ist es wichtig, dass es wieder welche gibt und sicher durchführen kann. Von daher lässt sich auch optimistisch in die Zukunft des Festivals blicken, das sich weiterentwickelt hat, während es zu alter Stärke wiederfindet.